Physiotherapie Corpus Naturale

Leistungen

Manuelle Lymphdrainage

Manuelle Lymphdrainage

Die Lymphdrainage, auch manuelle Lymphdrainage genannt, ist eine spezielle Form der Massage, die darauf abzielt, den Lymphfluss im Körper zu fördern. Sie wird häufig zur Behandlung von Lymphödemen und anderen Erkrankungen eingesetzt, bei denen es zu einer Ansammlung von Lymphflüssigkeit im Gewebe kommt.

So funktioniert die Lymphdrainage:

1.      Stimulation der Lymphgefäße: Durch sanfte, rhythmische und
kreisende Bewegungen mit den Händen wird der Lymphfluss in den Lymphgefäßen
angeregt. Diese Bewegungen sind meist sehr leicht und oberflächlich, da die
Lymphgefäße direkt unter der Haut liegen.

2.    Förderung des Abtransports von Lymphflüssigkeit: Die
Massage hilft, die Lymphflüssigkeit aus den betroffenen Bereichen in Richtung
der Lymphknoten und schließlich in den Blutkreislauf zu transportieren. Dies
kann Schwellungen reduzieren und die Entgiftung des Gewebes unterstützen.

3.    Öffnung der Lymphknoten: Durch gezielte Massagegriffe
werden die Lymphknoten stimuliert, was den Abfluss der Lymphflüssigkeit
erleichtert. Die Lymphknoten filtern und reinigen die Lymphflüssigkeit, bevor
sie wieder in den Blutkreislauf gelangt.

4.    Verbesserung des Immunsystems: Ein besserer Lymphfluss
kann das Immunsystem stärken, da die Lymphknoten eine wichtige Rolle bei der
Abwehr von Infektionen spielen.

Die manuelle Lymphdrainage wird oft von speziell ausgebildeten
Physiotherapeuten durchgeführt und kann Teil einer umfassenderen Therapie sein,
die auch Hautpflege, Kompressionstherapie und Bewegungstherapie umfasst.

Manuelle_Therapie_2

Was sind die Vorteile?

Prozess der manuellen Lymphdrainage

Bei der Lymphdrainage wird überschüssige Flüssigkeit, die sich im
Gewebe angesammelt hat, durch das Lymphsystem abtransportiert. Das Lymphsystem
besteht aus einem Netzwerk von Lymphgefäßen und Lymphknoten, die in den Körper
eingebettet sind. Die Lymphflüssigkeit, die auch Lymphe genannt wird, wird
durch diese Gefäße transportiert und schließlich in den Blutkreislauf
zurückgeführt.

Der Prozess funktioniert folgendermaßen:

1.      Aufnahme der Lymphe: Die Lymphe wird aus dem Gewebe in die
Lymphkapillaren aufgenommen.

2.    Transport durch die Lymphgefäße: Die Lymphe wird durch die
Lymphgefäße zu den Lymphknoten transportiert, wo sie gefiltert wird.

3.    Rückführung in den Blutkreislauf: Nach der Filterung
fließt die gereinigte Lymphe weiter durch größere Lymphgefäße und mündet
letztlich in die Venen des Blutkreislaufs, meist in den Bereich der
Schlüsselbeinen (Vena subclavia).

Auf diese Weise wird die überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe
entfernt und wieder in den Blutkreislauf integriert.

Manuelle Lymphdrainage nach einer OP

Nach einer Operation kann es aufgrund der Eingriffe, der Narkose, der
Wunden oder der Inaktivität zu einer Störung der normalen Lymphzirkulation
kommen, was zu einer Ansammlung von Lymphflüssigkeit und damit zu Schwellungen
(Ödemen) führen kann.

Die Gründe, warum Lymphdrainage nach einer Operation hilfreich sein kann, umfassen:

1.      Reduktion von Schwellungen und Ödemen: Nach einer
Operation kann es zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe kommen, die
Schwellungen verursachen. Lymphdrainage fördert den Abtransport der
überschüssigen Flüssigkeit aus dem Gewebe und hilft, die Schwellung zu
verringern.

2.    Förderung der Heilung: Eine verbesserte Lymphzirkulation
unterstützt den Abtransport von Abfallstoffen und verbessert die
Nährstoffversorgung des Gewebes, was die Heilung fördert.

3.    Schmerzlinderung: Durch die Entspannung der Muskulatur und
das Abfließen von Flüssigkeit kann Lymphdrainage Schmerzen und Spannungen nach
der Operation lindern.

4.  Vermeidung von Komplikationen: Eine unzureichende
Lymphzirkulation kann zu Komplikationen wie einer Lymphstauung (Lymphödem)
führen. Lymphdrainage kann dazu beitragen, solchen Problemen vorzubeugen.

5.    Entspannung und Verbesserung des Wohlbefindens:
Lymphdrainage hat einen entspannenden Effekt, der dabei hilft, Stress und
Anspannungen nach einer Operation zu reduzieren.

Wie oft pro Woche Lymphdrainage?

Die Häufigkeit der Lymphdrainage kann je nach individuellem Bedarf und
medizinischem Zustand variieren. In der Regel wird die manuelle Lymphdrainage
(MLD) ein- bis dreimal pro Woche empfohlen. Bei chronischen Erkrankungen oder
nach Operationen kann eine häufigere Anwendung notwendig sein, während bei
präventiven Maßnahmen oder leichten Beschwerden auch weniger Sitzungen
ausreichend sein können.

Was bezahlt die Krankenkasse?

Die Kostenübernahme für eine Lymphdrainage durch die Krankenkasse
hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der medizinischen
Notwendigkeit und der Diagnose. In Deutschland übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für manuelle Lymphdrainagen in der Regel, wenn sie ärztlich
verordnet wurden und eine entsprechende Diagnose vorliegt, wie z.B. Lymphödeme
oder Lipödeme.

Hier sind die allgemeinen Schritte, die befolgt werden sollten:

1.      Ärztliche Verordnung: Ein Arzt muss die Lymphdrainage als
medizinisch notwendig erachten und eine entsprechende Verordnung ausstellen.
 

2.    Diagnose: Die Verordnung muss eine Diagnose enthalten, die
die Notwendigkeit der Lymphdrainage rechtfertigt. Häufige Diagnosen sind
Lymphödeme nach Operationen, Bestrahlungen oder bei chronischen Erkrankungen.
 

3.    Genehmigung durch die Krankenkasse: In einigen Fällen kann
es erforderlich sein, dass die Krankenkasse die Verordnung genehmigt, bevor die
Behandlung beginnt. Dies variiert je nach Krankenkasse und individuellem Fall.
 

4.    Durchführung der Therapie: Die Behandlung sollte von einem
qualifizierten Physiotherapeuten durchgeführt werden, der auf manuelle
Lymphdrainage spezialisiert ist.

Es ist ratsam, sich direkt bei der eigenen Krankenkasse zu erkundigen, da es Unterschiede in den Richtlinien und Verfahren geben kann.