Biological Reading
Körper-Emotive-Analyse
Was versteht man unter dem Begriff Embodiment?
Embodiment beschreibt, die Wechselwirkung und Verbindung zwischen unseren Emotionen und unserem Körper. Der Schriftsteller Christian Morgenstern hat es einmal so ausgedrückt: „Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare.“
Man geht dabei davon aus, dass sich alles, was wir erleben und erfahren, auch auf unseren Körper auswirkt. Konkret zeigt sich das in unserer Mimik, Gestik und Körperhaltung. Bezieht man die Psychoneuroimmunologie ein, können uns seelische Konflikte wie Ängste, Ärger und Stress sogar so sehr belasten, dass sie zu körperlichen Symptomen und Krankheiten führen.
Sicher kennen Sie Sätze wie, „Das geht mir an die Nieren“, „Das liegt mir im Magen“, „Mir sitzt die Angst im Nacken“ oder „Da kommt mir die Galle hoch“.
Die Gedanken sind also an Emotionen geknüpft und die Emotionen schütten eine bestimmte Bio-chemie im Körper aus. So schüttet die Nebenniere Adrenalin aus, wenn wir Angst haben, und es werden Endorphine ausgeschüttet, wenn wir uns freuen.
Was versteht man unter Biological Reading?
Es beschreibt eine körperliche und emotionale Analyse des Patienten. Es ermöglicht dem Therapeuten, schnell einen Zusammenhang herzustellen zwischen den Symptomen des Patienten, die einem bestimmten Organ oder embryonalen Gewebe entsprechen, und dem, was der Patient in den verschiedenen Ereignissen oder Belastungen seines Lebens wahrgenommen hat.
Wenn es um das Überleben geht, heißt es nur noch Zeit gewinnen
Wir wissen, dass sich unser Wesen und damit auch unser Körper ständig an die sich verändernde Umwelt anpasst. Bestimmte biologische Prinzipien, die als „archaische Überlebensprogramme“ bezeichnet werden, greifen ein, um Zeit zu gewinnen und die bestmögliche Lösung für dieses bedrohliche Ereignis zu finden, für uns selbst, entsprechend unserem Wissen und dem Wissen, das wir von unserer Umgebung und unserer Sippe übernommen haben (Psycho-Genealogie). Nach Henri Laborit war das Erinnern für die Entwicklung des Lebens auf der Erde unerlässlich. Wir haben also von den Lebewesen, die vor uns gelebt haben, die Quintessenz dieser biologischen Prozesse der Anpassung, der Biodiversität und somit des Überlebens geerbt.
Überstress als Ursprung einer Krankheit
Seit jeher besteht ein Zusammenhang zwischen seelischen Konflikten, Emotionen und traumatischen Lebensereignissen einerseits und dem Auftreten von Krankheiten andererseits.
In diesem Sinne können wir uns vorstellen, dass alle Krankheiten mit einem extrem brutalen Schock (Überstress) beginnen, einem akuten, dramatischen Konflikt, der das Individuum auf überraschend und auf dem falschen Fuß erwischt, in Isolation erlebt wird und von der Person als das Schlimmste empfunden wird, was er je erlebt hat. Der Einzelne hat keine Möglichkeit, eine Lösung für dies verstörende Ereignis zu finden und ist in seinem Handeln gehemmt. Es ist dann sein Unterbewusstsein, das aufgrund seines Wissens und seiner Wahrnehmungen (Gefühle) ein oder mehrere archaische Überlebensprogramme auswählt, die allen Lebewesen gemeinsam sind.
Der Inhalt des Konflikts, d.h. die Art und Weise, wie die Person das Ereignis wahrnimmt, bestimmt die spätere Krankheit, ihre Lokalisation in einem oder mehreren Organen und ihre Auswirkung auf das Gehirn.
Wir werden von Krankheit als einem Ereignis auf drei Ebenen sprechen:
Wenn der Patient sich der Ursache seiner Krankheit bewusstwird, kann er seine Wahrnehmung des Ereignisses ändern und dadurch das Programm, das für seine organischen oder psychischen Störungen verantwortlich ist, schließen, was wiederum eine Veränderung der letzteren zur Folge hat.
In diesem Sinne zitieren wir Hippokrates:
„Wenn man krank wird, muss man seine Lebensweise ändern, denn es gibt keine Heilung ohne geistige und seelische Anstrengung“
Platon:
„Man kann nicht den Teil heilen, ohne das Ganze zu heilen. Man kann den Körper nicht getrennt von der Seele heilen, und damit Körper und Geist gesund werden, muss man zuerst die Seele heilen. Denn es ist ein Grundirrtum der heutigen Ärzte, Seele und Körper von vornherein zu trennen“.